
Der Weg ins Kampfjet-Cockpit
Fünf bis zehn Jahre dauert es, bis ein Kampfpilot fertig ausgebildet ist. Wir haben einen von ihnen während seiner Ausbildung begleitet.
WeiterlesenFünf bis zehn Jahre dauert es, bis ein Kampfpilot fertig ausgebildet ist. Wir haben einen von ihnen während seiner Ausbildung begleitet.
WeiterlesenDie Luftwaffe ist verantwortlich für die Sicherung des deutschen Luftraums und den Lufttransport von Truppen, Ausrüstung und Fracht. Die zweitgrößte Teilstreitkraft der Bundeswehr unterstützt Bodentruppen aus der Luft und führt Luftrettungseinsätze durch.
Aus dem Auftrag der Bundeswehr leitet sich ab, dass die Luftwaffe bereits im Frieden lufthoheitliche Aufgaben wahrnimmt. Sie überwacht den Luftraum Deutschlands mit Radarflug- und Leitzentralen, den sogenannten Einsatzführungsbereichen, und hält reaktionsfähige Kampfflugzeugverbände bereit.
Auch der Schutz vor Bedrohungen aus der Luft, beispielsweise durch Raketen, Drohnen und Marschflugkörper, gehört dazu. Die Luftwaffe stellt die personelle und materielle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr sicher und nimmt an Hilfs-, Rettungs- oder Evakuierungseinsätzen im In- und Ausland teil.
Die Luftwaffe trägt außerdem zur militärischen Stabilität in Europa bei, denn sie beteiligt sich an:
Die Luftwaffe passt in Krisen ihre Einsatzbereitschaft flexibel an die Entwicklung der Lage an und leistet ihren Beitrag in bewaffneten Konflikten, zusammen mit anderen Teilstreitkräften und den Streitkräften verbündeter Nationen. Im Vordergrund stehen dabei immer der Schutz der Bevölkerung und der lebenswichtigen Infrastruktur, die Wahrung der Integrität des Hoheitsgebiets und die Gewährleistung der politischen Handlungsfreiheit Deutschlands.
Die Luftwaffe wird vom Inspekteur der Luftwaffe geführt. Seit 2018 übt Generalleutnant Ingo Gerhartz dieses Amt aus. Ihm untersteht das Kommando Luftwaffe.
Die bestimmende Farbe der Luftwaffe ist Blau. Deshalb verwundert es kaum, dass auch die Uniformen in einem kräftigen Blau gehalten sind.
Die typische Kopfbedeckung ist das Luftwaffenschiffchen. Das Schiffchen wurde früher in der gesamten Bundeswehr ausgegeben, inzwischen ist das Heer fast vollständig zum Barett übergegangen. Die Luftwaffe hat dieses traditionelle Uniformteil behalten, nur infanteristische Teile wie der Objektschutz haben das Barett übernommen – aber stilecht in Blau. Außerdem hat die Luftwaffe den Feldanzug in Camouflage-Grün. Von den anderen Teilstreitkräften unterscheidet der sich nur durch die Luftwaffenschwinge auf den Dienstgradabzeichen. In der Luftwaffe gibt es außerdem für Pilotinnen und Piloten den Flugdienstanzug und für Mechanikerinnen und Mechaniker die Monteurkombination.
Die Luftwaffe betreibt eine vielseitige Flotte aus Kampfflugzeugen, Transportflugzeugen, Hubschraubern und unbemannten Systemen. Hauptkampfjet ist der Eurofighter, ergänzt durch den Tornado für Aufklärung, Elektronische Kampfführung und zur Sicherstellung der nuklearen Teilhabe. Künftig wird die F-35 den Tornado ersetzen. Für den Lufttransport nutzt die Luftwaffe den Airbus A400M und die C-130J Super Hercules. Sie beteiligt sich auch an der Multinational Multirole Tanker Transport Unit, kurz MMUMultinational Multi Role Tanker Transport Unit, die A330 MRTTMulti Role Tanker Transport als Tank- und Transportflugzeuge in ihrer Flotte hat. Die Flugbereitschaft stellt unter anderem mit dem Airbus A350, dem Airbus A321 und der Bombardier Global 6000 die Regierungs- und MedEvacMedical Evacuation-Flüge sicher.
Außerdem verfügt die Luftwaffe über den Transporthubschrauber CH-53, der in den kommenden Jahren durch die CH-47 Chinook ersetzt wird. Bei Operationen mit dem Kommando Spezialkräfte wird der leichte Unterstützungshubschrauber H145M LUH SOFLight Utility Helicopter – Special Operation Forces genutzt. Seit Ende 2022 hat die Drohne German Heron TP ihre Musterzulassung. Dieses unbemannte, bewaffnungsfähige Luftfahrzeug ist hauptsächlich zur Aufklärung von Personen oder Objekten gedacht.
Zum Schutz des deutschen Luftraums hält die Luftwaffe an zwei Standorten 24/7 eine sogenannte Alarmrotte in Bereitschaft. Offiziell heißt sie Quick Reaction Alert, kurz QRAQuick Reaction Alert. Gemäß NATONorth Atlantic Treaty Organization-Vorgabe müssen die Pilotinnen und Piloten jederzeit innerhalb von 15 Minuten mit ihren Kampfjets in der Luft sein können. Für die Sicherung des südlichen Teil Deutschlands ist das Taktische Luftwaffengeschwader 74 aus Neuburg an der Donau in Bayern zuständig. Für den nördlichen Teil fliegt das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ aus Wittmund. Aufgrund von Bauarbeiten am Standort Wittmund ist die QRAQuick Reaction Alert vorübergehend beim Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ in Laage untergebracht.
Zusätzlich unterstützt die Luftwaffe bei NATONorth Atlantic Treaty Organization-Missionen wie enhanced Air Policing South in Rumänien temporär im Wechsel mit anderen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Nationen bei der Sicherung des Luftraums an der Ostflanke des Bündnisses.
Die Luftwaffe ist eine technikgeprägte Teilstreitkraft. Um die hierfür benötigten speziellen Fähigkeiten zu erlernen, werden die Soldatinnen und Soldaten in verschiedenen Bildungseinrichtungen geschult.
Allgemeine soldatische Ausbildung
Zu Beginn eines jeden Soldatenlebens steht die Grundausbildung, die die allgemeinen militärischen Fähigkeiten vermittelt. Diese findet beim Luftwaffenausbildungsbataillon in Germersheim oder Roth statt. Die Offizieranwärter und -anwärterinnen setzen ihre Ausbildung an der Offizierschule der Luftwaffe fort, die im Oktober 2025 nach Roth umzieht. Angehende Unteroffiziere und Feldwebel gehen für ihren Unteroffiziergrundlehrgang zur Unteroffizierschule der Luftwaffe nach Heide.
Spezielle Ausbildungen
Am Technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe in Faßberg wird Luftfahrzeug-, Waffen- und Radartechnik gelehrt. Für den Bereich des Flugabwehrraketendienstes hat die Luftwaffe ein eigenes Ausbildungszentrum in Husum. Es gibt viele weitere Ausbildungswege, zum Beispiel für Jetpilotinnen und -piloten, die unter anderem in Goodyear und Sheppard in den USA lernen, bevor sie in ihre Geschwader kommen.
Die Luftwaffe schützt nicht nur den Himmel. Mit dem Objektschutzregiment der Luftwaffe „Friesland“ hat sie auch Profis für den infanteristischen Kampf. Und nicht nur das: Die Objektschützer können bei Bedarf einen gesamten Flugplatz im Einsatzland aufbauen, betreiben und schützen. So wirken sie am Boden für die Sicherheit in der Luft. Mit den Kampfrettern verfügt das Objektschutzregiment auch über Spezialisierte Kräfte. Ihr Auftrag ist die bewaffnete Suche, Rettung und Rückführung von verunglückten wie verwundeten Soldatinnen und Soldaten sowie von zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundeswehr – auch hinter feindlichen Linien.
Fast 28.000 Soldatinnen und Soldaten dienen in über 50 Dienststellen der Luftwaffe im In- und Ausland. Sie arbeiten unter anderem in den Kommandobehörden, den Taktischen Luftwaffengeschwadern und Lufttransportverbänden, aber auch in der bodengebundenen Luftverteidigung und im Objektschutz.
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Den Eurofighter, die A400M und die „weiße Flotte“ kennt inzwischen fast jeder. Aber die Luftwaffe hat noch viel mehr Flugzeugtypen und Hubschrauber, Flugabwehrsysteme wie PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target und Fahrzeuge. Lernen Sie sie alle kennen: Was sie können, wie viel sie wiegen und wie sie ausgestattet sind.
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Pressestelle der Luftwaffe
General-Steinhoff-Kaserne Kladower Damm 182 14089 Berlin